Lange Zeit stützte sich der Arbeitsalltag bei LEC auf Papierstapel, gedruckte Pläne und mündliche Absprachen, was die Ausführung der Aufgaben gelegentlich chaotisch machte. Potenzielle Fehler konnten nicht nur teuer werden, sondern auch den Ruf des Unternehmens beeinträchtigen. Heute hat sich die Situation grundlegend geändert – mit der Einführung des Arbeitsmanagementsystems Fieldwire bei LEC. Seit mehreren Jahren bildet es ein strukturiertes Rückgrat im gesamten Bauprozess und ersetzt das Durcheinander durch Ordnung.

Die Einführung des Systems in unserem Unternehmen erfolgte schrittweise über etwa ein Jahr hinweg und wurde an die jeweiligen Anforderungen und Besonderheiten jedes Projekts angepasst. Anfangs gab es gewisse Widerstände, insbesondere von erfahreneren Kollegen. Mit der Zeit konnten jedoch selbst Skeptiker von der Nützlichkeit des Systems überzeugt werden.

Was ist Fieldwire? Es handelt sich um ein digitales System für Dokumentenverwaltung und Aufgabenmanagement, das die Kommunikation und Arbeitsprozesse zentralisiert. Alle am Projekt Beteiligten haben in Echtzeit Zugriff auf aktuelle Informationen und können aktiv in der Plattform arbeiten. Jede Arbeitsgruppe, Bauleitung und Projektleitung erhält ein Tablet, mit dem sowohl im Büro als auch direkt auf der Baustelle gearbeitet werden kann. Der Arbeitstag beginnt nicht mehr mit dem Anstehen beim Vorgesetzten, um Pläne und Genehmigungen zu erhalten – alles ist strukturiert, zugänglich und aktuell. Das bedeutet weniger Fehler und ein höheres Arbeitstempo.

Eine der wichtigsten Funktionen des Systems ist die Fotodokumentation. Jeder Arbeitsabschnitt wird mit Bildern dokumentiert – vor Beginn, während der Ausführung und nach Abschluss. Diese Fotos mit GPS-Standortangabe werden im technischen Plan an der entsprechenden Stelle verknüpft, sodass jederzeit überprüft werden kann, was geleistet wurde. Dies dient nicht nur der Qualitätskontrolle, sondern auch als Beweismittel bei Streitfällen – etwa wenn Jahre später die ausgeführten Arbeiten in Frage gestellt werden. Die visuelle Dokumentation ermöglicht zudem eine präzise Analyse der Arbeitsleistung.

Auch das Aufgabenmanagement ist klar und diszipliniert geworden. Die Teams erhalten konkrete Aufgaben mit den dazugehörigen Dokumenten und Plänen. Es gibt keine Situationen mehr, in denen etwas erledigt wurde, aber niemand weiß, wer es wann gemacht hat. Jeder Schritt wird dokumentiert, inklusive aktuellem Status – das ermöglicht eine bessere und genauere Projektübersicht.

Aus Management- und Finanzsicht bietet Fieldwire Transparenz und Kontrolle – ausgeführte Leistungen können erfasst, Übergabeprotokolle erstellt und Bilder angehängt werden. Selbst Jahre nach Projektabschluss lassen sich über das System verantwortliche Personen und Leistungsumfänge schnell nachverfolgen.

Im Bereich der Arbeitssicherheit liefert das System einen digitalen Überblick über regelmäßige Kontrollen, die Einhaltung von Schutzkleidungsvorschriften, Alkoholtests sowie die Verfügbarkeit von Erste-Hilfe-Ausrüstung. Bei festgestellten Verstößen werden konkrete Maßnahmen delegiert und alles inklusive Fotos dokumentiert. Dies ermöglicht nicht nur schnelles Handeln, sondern auch einen systematischen Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit.

Bei Großprojekten mit Tausenden von Anschlüssen erlaubt die Aufgabenverteilung im System eine sofortige Übersicht, welche Anschlüsse abgeschlossen und welche noch offen sind.

Fieldwire ist mehr als nur ein Werkzeug – es steht für einen Wandel in der Denkweise. Vom schwer kontrollierbaren Prozess hin zu einer gut organisierten Struktur, vom Chaos zur Ordnung. Es bringt Transparenz, verbessert die Kommunikation, stärkt die Gewährleistungsverfolgung und erhöht die Arbeitssicherheit. Zukünftige Erweiterungen könnten eine automatische Plansynchronisierung mit Kunden-Clouds, BIM-Integration mit 3D-Modellen und sogar virtuelle Realität umfassen.

Doch schon heute ist Fieldwire ein unverzichtbarer Bestandteil moderner und verantwortungsvoller Projektleitung – es hilft nicht nur bei Planung und Kontrolle, sondern schafft auch effektivere Zusammenarbeit in allen Projektphasen. Es ist ein Schritt in Richtung professioneller Unternehmenskultur, bei der jedes Detail passt, jede Handlung begründet ist und jede beteiligte Person informiert und verantwortlich handelt.

 

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